Spuren – Die Opfer des NSU, 19. März 21, 20 Uhr
Termin unter Vorbehalt der aktuellen Infektionsschutz-Verordnung.
Eine Platzreservierung unter oder tel. 7967222 ist erforderlich!
Ein Dokumentarfilm von Aysun Bademsoy
Im November 2011 offenbarte das Bekanntwerden der brutalen und gezielten Morde des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) eine neue Dimension des Rechtsterrorismus in Deutschland. Filmemacherin Aysun Bademsoy hat sich für ihren Film,
auf Spurensuche begeben und Hinterbliebene von drei der zehn betroffenen Opferfamilien besucht.
Eine von ihnen ist Elif, die Witwe von Mehmet Kubaşik, der am 4. April 2006 von Mitgliedern des NSU in seinem Kiosk in Dortmund ermordet wurde. Nach der Tat wurde ihre Familie beschuldigt, in kriminelle Geschäfte verwickelt zu sein. Dies war kein Einzelfall. Auch andere Familienangehörige von NSU-Opfern, etwa Adile, die Witwe von Enver Şimşek, oder Osman, der Bruder des ermordeten Süleyman Taşköprü, berichten im Film von einer doppelten Verstörung – einmal durch die Morde, einmal durch die massiven Anschuldigungen von Teilen der Sicherheitsbehörden und der Medien. Im Zuge des NSU-Prozesses und der umstrittenen Urteilsverkündung im Juli 2018 trat dies noch einmal deutlich zutage.
Während über die Täter des NSU immer wieder berichtet wird, sind Filme, die die Angehörigen der Opfer in den Mittelpunkt stellen, rar. Aysun Bademsoy gelingen hier eindringliche Porträts von Menschen, die mit ihrer Trauer und Verzweiflung häufig allein gelassen wurden.
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung,, https://www.bpb.de/mediathek/311574/spuren-die-opfer-des-nsu
© 2020 Edition Salzgeber
Deutschland: 2019
Ein Film von Aysun Bademsoy
FSK 12
Eintritt frei, gerne Spenden!
Das Kulturhaus-Kino wird gefördert von Bezirksamt Harburg